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Zeitgemäße Wandgestaltung: Tapezieren oder streichen?

Die Neugestaltung von Wänden und Decken ist Leidenschaft und Freude für die einen und notwendiges Übel für die anderen. Auch wer sich nicht für die riesengroße Auswahl an Tapeten, Farben und Strukturen, die einen Raum augenblicklich verändern können, begeistert, muss sich alle paar Jahre damit befassen. Spätestens dann, wenn eine Wohnung bezogen bzw. verlassen wird oder eine Renovierung ansteht. Viele Gestaltungsmuffel greifen der Einfachheit halber ohne groß nachzudenken zum Farbeimer. Und lassen dabei außer Acht, dass eine neue Tapete nach dem fünften Anstrich nicht nur sinnvoll wäre, sondern sich auch positiv auf Ambiente und Raumklima auswirken könnte.

Grundsätzlich ist die Frage, ob eine neue Tapete oder ein neuer Anstrich angebracht wären, nicht pauschal zu beantworten. Die Antwort ist u.a. abhängig von:

  • persönlichem Geschmack
  • Bereitschaft zu Mehraufwand
  • dem zur Verfügung stehenden Budget
  • dem Ist-Zustand
  • möglichen Schäden im Untergrund (Schwamm, Schimmel, Risse, Bohrlöcher usw.)
  • der Art des Raumes

Vorteile des Tapezierens

Tapeten haftet zu Unrecht ein etwas altmodisches Image an. Zwar dominiert die Raufaser noch immer die meisten Wohnräume, die Auswahl an unterschiedlichsten Tapeten ist jedoch riesengroß und bietet jede Möglichkeit, einen Raum sehr individuell nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Gemeint sind damit nicht nur großformatige Fototapeten und Wand-Tattoos. Seidentapeten und Tapeten mit aufkaschierten Stoffen verwandeln ordinäre Räume in edle Boudoirs und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Prägetapeten zaubern Struktur an die Wände, Glasfasertapeten überziehen sie mit einer Schutzschicht gegen Feuchtigkeit, Schmutz und Abrieb.

Ein großer Vorteil von Tapeten ist, dass sie mit relativ geringem Arbeitsaufwand auch auf unebenen Untergründen oder Wänden mit Bohrlöchern verklebt werden können und dabei kleinere Schönheitsfehler kaschieren. Versehen mit Strukturen, Mustern und Motiven verwandeln sie den Charakter eines Raumes ohne großen zeitlichen Aufwand. Da sie je nach Ausführung schall- und wärmeisolierend wirken können und selbst für Feuchträume geeignet sind, tragen sie erheblich zu einer angenehmen Wohnatmosphäre bei.

Tapetentrends 2016

Spätestens ein Blick auf die aktuellen Tapetentrends widerlegt das altmodische Image der Tapete deutlich. Kleine geometrische Muster wechseln sich hier mit stark gemusterten Versionen oder Tapeten ab. Auf optische Täuschung setzen auch Tapeten, die aufgrund ihrer Struktur und Farbgebung kaum von modernen Fliesen zu unterscheiden ist. Ebenfalls ein spannender Trend sind Drucktechniken auf Vinyltapeten, die den Eindruck von verwittertem Putz in südlichen Gefilden oder eines abstrakten Gemäldes erwecken. Farblich dominieren sanfte Pastelltöne, Naturtöne und wenige starke Farben wie ein kräftiges Senfgelb, das am besten in Kombination mit klassischen Mustern zur Geltung kommt.

Vorteile beim Streichen

Das Streichen von Wänden und Decken kann eine günstigere und weniger zeitaufwändige Alternative zum Tapezieren darstellen. Kann, weil sich Farben, Lacke, Flüssigtapeten & Co preislich stark voneinander unterscheiden können. Wer sich für (abgetönte) Flüssigtapete entscheidet, muss den Untergrund zuvor zweimal vorstreichen, was im Vergleich zum einfachen Tapezieren oder Streichen einen zeitlichen Mehraufwand bedeutet.

Das Streichen von Wänden und Decken eröffnet unzählige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, die vergleichsweise einfach und schnell zu realisieren sind. Ob Farbverläufe, Farbfelder oder Wandmalereien – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Wer sich die Umsetzung seiner gestalterischen Ideen nicht zutraut, findet beispielsweise auf maler-vergleich.com erfahrene und fachlich bestens qualifizierte Maler. Auch wenn mehrere Räume, hohe Decken, verwinkelte Zimmer und andere „Problemfälle“ gestrichen werden sollen, kann es sinnvoll sein, einen Maler zu engagieren, der die Arbeiten sauber, zügig und professionell durchführt.

Farbtrends 2016

Passend zu den Farb- und Einrichtungstrends eines jedes Jahres finden sich in den Sortimenten der Farbenhersteller natürlich auch zahlreiche Trendfarben. Als Orientierungshilfe dient vielen Einrichtungs-Profis die alljährliche Top 10 der Pantone-Farben. Für 2016 bedeutet das, dass zahlreiche pastellige Farben ganz hoch im Kurs stehen. Zu den Top-Trends des Jahres zählen neben Rosenquarz (einem sanften Rosa) und Serenity (Babyblau) beispielsweise die Töne Peach Echo (ein milchiger Pfirsichton), Lilac Grey (pastelliges Lila) oder Iced Coffee (pastellig-milchiges Braun). Für kräftigere Akzente sorgen starke Farben wie Snorkel Blue (ein helles Ultramarinblau), Buttercup (Butterblumengelb) und Fiesta, ein nicht zu kräftiges, rotstichiges Orange.

Wandgestaltung: Immer individuell

Ob Tapete oder Anstrich, wichtig ist, dass die Wandgestaltung den Raum an sich und dessen Nutzung berücksichtigt. Gute Wandgestaltung ist immer individuell, geht sie doch auf Faktoren wie Größe, Schnitt und Lichtsituation eines Raumes ein und setzt ihn davon ausgehend ins beste Licht. Auch die angestrebte Nutzung hat einen Einfluss darauf, welche Wandgestaltung geeignet erscheint. Während Wohn- und Schlafzimmer mit hochwertigen Tapeten eher edel und modern wirken dürfen, muss der Wandschmuck in Küche, Bad und Kinderzimmer vor allem robust und im Zweifelsfall wasserfest und leicht zu reinigen sein.

 


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